Engagierte Stadt Coburg

 Creapolis
Das erste Jahr im Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" brachte - durch die Pandemie geprägt – viel digitale Aufbauarbeit mit sich. Ein kleiner Rückblick zeigt, was bisher geschah und geht auf die aktuellen Aktivitäten vor Ort ein.
 

Engagierte Städte zeichnen sich dadurch aus, dass sich Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen vor Ort gemeinsam dafür einsetzen, Mitmachen für Bürgerinnen und Bürger in der Stadtentwicklung möglich zu machen. Nachhaltige Engagementstrukturen sollen aufgebaut und weiterentwickelt werden, indem im Netzwerkprogramm Städte gegenseitig von den Erfahrungen anderer profitieren.  Seit Juli 2020 ist auch Coburg eine Engagierte Stadt.

Wie es dazu kam?

Ein kleines Team bei CREAPOLIS schrieb mit Partnerinnen und Partnern der Stadt Coburg einen Antrag für die Teilnahme im Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“. In der Bewerbung wurden Ideen skizziert, die das Engagement in Coburg sichtbar machen und stärken sollen. Als Maßnahmen hierzu wurde ein Leitbild für bürgerschaftliche Teilhabe angedacht, das in einer Art Checkliste Leitplanken für das Engagement in Coburg bieten soll, die leicht umzusetzen sind. Die Erarbeitung der Inhalte gründet auf einer Erhebung zu der Engagementstruktur in Coburg und wird durch eine Sammlung von Erfolgsgeschichten rund um das Ehrenamt in Coburg angereichert.

Was bisher geschah...

Seit der erfolgreichen Bewerbung arbeitet ein kleines Team rund um Jana Melber, Koordinatorin für die Coburger Initiative, an der Umsetzung der Ziele aus dem Antrag. Mit beteiligt sind in Coburg neben CREAPOLIS, die Volkshochschule, das Bündnis „Demokratie Leben“ sowie das Büro Senioren und Ehrenamt der Stadt. 

Vor Ort in Coburg wurde im letzten Jahr insbesondere an der Erstellung einer Umfrage gearbeitet, da die Erhebung die Basis für die nächsten Schritte darstellt. Die digitale Befragung startet in den nächsten Wochen, um sowohl Organisationen als auch engagierte Bürgerinnen und Bürger zu befragen. Zudem zeigte im Herbst 2020 ein Interview mit dem Coburger Sozialreferenten und dritten Bürgermeister Thomas Nowak den Stellenwert des Engagements in der Stadt auf.

Im Netzwerk fanden das Kennenlernen und der erste Austausch mit anderen Engagierten Städten in Deutschland digital statt. Einführungsworkshops mit der Breuniger Stiftung und digitale Stammtische erleichterten den Start.

Von den Erfahrungen aus den ersten Jahren des Netzwerkes kann Coburg durch ein Tandem mit der Stadt Kronach profitieren. Claudia Ringhoff steht als Partnerin in einem informellen Rahmen mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt bei den ersten Schritten in der Arbeit vor Ort und im Netzwerk durch Beispiele aus Kronach und Empfehlungen für das Alltagsgeschäft. Bei einem Treffen vor Ort in Coburg im Mai 2021 wurden gemeinsame Pläne für eine Tandemwoche Ende Juni geschmiedet.

All die Aktivitäten haben zum Ziel ein starkes Netzwerk an lokalen Partnerschaften aufzubauen, um die Zukunft der Stadt Coburg aktiv mitzugestalten. Eine Kultur des Mitmachens soll Gestaltungsspielräume und neue Perspektiven ermöglichen damit Engagement als relevante und wirksame „Ressource“ für eine vielfältige und offene Gesellschaft stärker wertgeschätzt wird.

 

Hintergrundinformationen

100 Engagierte Städte in Deutschland

Im Mai 2021 wächst das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ auf 100 Engagierte Städte an. Und auch das Partnernetzwerk wächst. Mit Hessen schließt sich ein weiteres Bundesland als Regionalpartner der Engagierten Stadt an. 

Über das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt" 

Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt" den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Seitdem sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken Partnerinnen und Partner bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt. Die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort haben sich nachweislich verbessert. Seit 2020 öffnet sich das Netzwerkprogramm für neue Städte und Partnerschaften.

Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung angehören.

Weitere Partner*innen des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ sind die Auridis Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag, die Metropolregion Rhein-Necker, die beiden Bundesländer Hessen und Land Rheinland-Pfalz sowie die Stiftung Deutscher Verein.

Aktuelle Informationen finden sich auf www.engagiertestadt.de.

Autorin: Jana Melber, 14. Juni 2021

Besuch der Tandemstadt Kronach (v.l.n.r): Antje Hennig (Büro Senioren & Ehrenamt der Stadt Coburg), Jana Melber (wissenschaftliche Mitarbeiterin CREAPOLIS), Carina Fobbe (Community-Managerin CREAPOLIS) und Claudia Ringhoff (Vertreterin aus der Tandemstadt Kronach)
Zukunftswerkstatt

Einblicke in die 
Zukunfts­werkstatt

In acht digitalen Werkstätten beschäftigen sich unterschiedliche Akteursgruppen mit dem ehemaligen Güterbahnhof- und Schlachthofareal um an Ideen für die Entwicklung des Prinz-Albert-Campus zu arbeiten. Zusammen wird die Vergangenheit des Geländes reflektiert, ein mutiger Blick in die Zukunft geworfen und zuletzt an Umsetzungsstrategien gefeilt. In dem Beitrag sind kurze Zusammenfassungen der bereits durchgeführten Werkstätten zu finden sowie die digitalen Boards, die fleißig kommentiert werden können. Einen ausführlichen Bericht gibt’s im Finale am 7. Juni 2021 – nicht verpassen! 

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Zukunftswerkstatt

Impressionen
Kick-Off
Zukunfts­werkstatt

Die Hochschule Coburg macht sich auf den Weg eine Industriebrache zu einem neuen Hochschulstandort zu wandeln. Welches Potential das Mitmachen in dem Prozess haben kann und wie es aktuell bei den Entwicklung am ehemaligen Güterbahnhof- und Schlachthofareal in Coburg möglich ist, zeigt der Kick-Off für die Zukunftswerkstatt Prinz-Albert-Campus. 

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