Eine Blumenwiese auf dem Schulgelände, mehr Abfalleimer zur besseren Mülltrennung oder ein Hochbeet für den eigenen Gemüseanbau. All dies sind Projektideen, die im Rahmen eines P-Seminars zum Thema Nachhaltigkeit am Gymnasium Ernestinum in Coburg entstanden sind. „Die Schülerinnen und Schüler sollten sich überlegen, wie das Ernes nachhaltiger oder grüner werden kann“, berichtet Simone Volk, die das P-Seminar im Fach Geographie betreut. „Und die Ideen sollten natürlich direkt in die Tat umgesetzt werden!“
An dieser Stelle kommt der CREAPOLIS Makerspace der Hochschule Coburg ins Spiel. Denn in der offenen Werkstatt am ehemaligen Coburger Schlachthof sind Werkzeuge und Geräte vorhanden, die von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können. Hier werden Werkzeuge und Wissen geteilt. Da war es keine Frage, das Ernestinum in Sachen Hochbeet-Bau zu unterstützen.
Dank der guten Planung der Hochbeete war der Bau mit relativ einfachen Mitteln zu bewerkstelligen. Obligatorisch war zunächst die Einführung in die benötigten Maschinen, wie z.B. Kappsäge und Akkuschrauber: „Das ist bei uns die Voraussetzung, dass man die Maschinen benutzen darf“, sagt Bodo Neubert, Techniker im Makerspace. Dann konnte es auch schon losgehen: Mit Geschick erledigten Benjamin Aigner, Elias Müller, Marius Rippel und Christian Umlauft den Zuschnitt, Rahmenbau sowie die Verschalung und präsentierten nach nur vier Stunden stolz zwei fertige Hochbeete.
Die Hochbeete passen jeweils exakt auf eine Euro-Palette. Das erleichtert den Transport der Beete mit einem Hubwagen. Um die Bepflanzung des Hochbeets haben sich in der Zwischenzeit andere Schüler des P-Seminars gekümmert. In Absprache mit dem Grünflächenamt der Stadt Coburg haben sie die passenden Pflanzen ausgesucht, um die Beete winterfest zu machen. Die Erstbepflanzung läuft noch über das P-Seminar, anschließend wird die Pflege an die offene Ganztagsschule übergeben.
Mit dem Ergebnis sind nicht nur die Schüler zufrieden. Auch Simone Volk freut sich über das Ergebnis: „Dass wir so unkompliziert den Makerspace nutzen konnten, war für uns natürlich ein Glücksfall. So wird aus dem Hochbeetbau ein echtes Gemeinschaftsprojekt – und auch das passt natürlich perfekt zum Thema Nachhaltigkeit!“