Zum zweiten Mal infolge fand am 14. Februar in der Coburger Fußgängerzone ein Flashmob im Rahmen der weltweiten Bewegung „One Billion Rising“ statt. Ziel der weltweiten Bewegung ist es, auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Anfang des Monats fand ein Siebdruck-Workshop im CREAPOLIS Makerspace statt, bei dem sich zehn Frauen für den Flashmob T-Shirts und Jutebeutel mit dem Logo der Bewegung bedruckt haben.
Eine der Teilnehmerinnen war Julika, die Soziale Arbeit an der Hochschule Coburg studiert. Vor dem Workshop im CREAPOLIS Makerspace hat sie noch nie Siebdruck ausprobiert. „Ich habe zwei Jutebeutel von zu Hause mitgebracht und bedruckt. Ich finde es cool, dass man gleich ein Ergebnis sieht und etwas mitnehmen kann“, sagt sie. Die Beutel benutzt sie regelmäßig. Sie wird die Botschaft beim Einkaufen auch über den 14. Februar hinaus nach Außen weitertragen. Lena und Sophie studieren wie Julika Soziale Arbeit. Sie haben den Aufruf zum Workshop und zum Flashmob auf Instagram gesehen und sich gemeinsam angemeldet. Beide haben sich ein T-Shirt bedruckt. „Ich fand es sehr interessant, die Siebdruck-Technik kennenzulernen. Außerdem wollen wir die Message hinter der Aktion unterstützen.“
Positive Energie weitergeben
Ein weitere Teilnehmerin war Karin. Sie hat in der Zeitung vom Siebdruck-Workshop im CREAPOLIS Makerspace gelesen und war sofort begeistert: „Ich tanze sowieso gerne und finde die Aktion toll. Als ich davon gelesen habe, habe ich mir bildlich vorgestellt, wie weltweit Menschen nach einer Melodie tanzen.“ Karin hat zwei T-Shirts gedruckt – eines für sich und eines für ihre Freundin, die am 14. Februar ihren 65 Jahre alt wird und gemeinsam mit Karin zum Flashmob geht. „Wenn wir mit positiver Energie an die Sache rangehen und diese Energie weitergeben, können wir etwas bewirken. Davon bin ich überzeugt.
Flashmob in der Innenstadt
Der Coburger Verein „Keine Gewalt gegen Frauen“ hat sich der weltweiten Bewegung „One Billion Rising“ bereits im vergangenen Jahr angeschlossen. Weltweit ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexueller Gewalt betroffen. Das sind insgesamt eine Milliarde Frauen. „In Deutsch übersetzt heißt ,One Billion‘ eine Milliarde – Ziel der Bewegung ist es, dass sich so viele Menschen weltweit erheben und protestieren“, sagt Meike die sich beim Verein engagiert. Das Thema ,Gewalt gegen Frauen‘ müsse noch mehr in die Gesellschaftsmitte gerückt werden und noch präsenter werden. Mit ihrem T-Shirt möchte Meike ein Zeichen setzen.
Autorin: Cindy Dötschel, 16. Februar 2024
