Nach einem digitalen bundesweiten Auftakttreffen machte sich ein Teil des Netzwerkes der Engagierte Stadt auf den Weg nach Coburg, um mit einem gemeinsamen Rahmenprogramm in das Regionaltreffen zu starten. Mit dabei waren Koordinator:innen der Engagierten Städte Hamburg-Bergedorf, Zwickau, Würzburg, Sondershausen, Kaufbeuren, Kassel, Neustadt an der Aisch, Eichstätt und Holzkirchen sowie Vertreterinnen des Programmbüros und der Breuninger Stiftung. Und natürlich durfte auch Coburgs Tandemstadt Kronach mit Claudia Ringhoff, die aus langjähriger Erfahrung in der Engagementarbeit schöpfen kann und dem Coburger Arbeitskreis im ersten Jahr der Mitgliedschaft im Netzwerk beratend zur Seite stand, nicht fehlen.
Bei herbstlichen Temperaturen kamen die Teilnehmenden, die bereits am Donnerstagabend angereist sind, während einem Stadtspaziergang durch Coburg angeregt ins Gespräch mit Engagierten und Einrichtungen in der Stadt. So erhielten die Gäste einen lebendigen und unmittelbaren Einblick in die Coburger Engagementlandschaft. Startpunkt war das Bürglaßschlösschen: Thomas Nowak begrüßte in seinem Amt als Dritter Oberbürgermeister der Stadt Coburg alle Gäste und berichtete kurz über die Strukturen des Ehrenamts in Coburg. Vor Ort überreichte Nadine Hetsch aus dem Berliner Programmbüro, das das Netzwerk der Engagierten Städte zentral koordiniert, eine Kachel der Engagierten Stadt, um das Netzwerk und die Zugehörigkeit Coburgs vor Ort noch stärker sichtbar zu machen. Im Anschluss wurden dem Mehrgenerationenhaus, den Stadtmachern im Steinweg, Demokratie leben! an der VHS und CREAPOLIS ein Besuch abgestattet. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten sich die Teilnehmenden wieder aufwärmen, erste Eindrücke intensivieren und sich über gemeinsame Themen und Herausforderung austauschen.
Am Freitag ging es weiter in St. Augustin, um gemeinsam in einem Minibarcamp Themen zu diskutieren, welche die Teilnehmenden in ihrer Arbeit vor Ort beschäftigen. Engagierte Städte mit Koordination an der jeweiligen lokal ansässigen Hochschule diskutierten, welchen Beitrag Hochschulen im Sinne einer Engagierten Hochschule für die Gesellschaft leisten können und welche Kooperationen sie in dem Netzwerk der Engagierten Stadt einnehmen können. Auch tauschten sich die Teilnehmenden aus, wie Engagementstrukturen in Städten systematisch erhoben werden können. Coburg konnte hier von ersten Erfahrungen aus einer Erhebung im August berichten, die aktuell von der Hochschule Coburg ausgewertet wird. "Wir bekommen über die Umfrage einen ersten Einblick warum sich Menschen in Coburg engagieren und auf welche Herausforderungen sie dabei stoßen", erklärte Monika Schnabel. Zwickau und Eichstätt steuerten weitere Erfahrungen. Zudem ging es um die Etablierung des Netzwerkes vor Ort und um die Herausforderungen dabei, Engagement im Jahr 2021 – trotz Covid-19, zunehmender Digitalisierung und Schnelllebigkeit - anzuregen und zu fördern.
Das Netzwerktreffen organisierte CREAPOLIS für die Hochschule Coburg in Kooperation mit dem Programmbüro, moderiert wurde die Veranstaltung von Mitarbeitenden der Breuninger Stiftung. Was von der Veranstaltung bleibt: Ein lebendiger Eindruck des vielfältigen Engagements von Bürgerinnen und Bürgern an ganz verschiedenen Orten und der Kreativität und Motivation, mit der die Koordinator:innen der einzelnen Städte dieses Engagement vor Ort unterstützen und sichtbar machen. Und, nicht zuletzt, die Vorfreude darauf, die mitgenommenen Anregungen nun in die Tat umzusetzen.
Das Netzwerk Engagierte Stadt
Seit August 2020 wird Coburg im Rahmen dieses Netzwerkprogramms gefördert, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bertelsmann Stiftung, der Breuninger-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert-Bosch-Stiftung, vom Deutschen Städtetag sowie vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement getragen wird. Diese Förderung nutzt die Stadt Coburg im Bündnis mit der Hochschule, der VHS und dem Bündnis Demokratie leben, um Strukturen für Engagement zu stärken und auszubauen, ein gemeinsames Leitbild für Engagement zu entwickeln und die Teilhabe an Wissen, Technologie und Diskursen für alle zu fördern.
Autorin: Jana Melber, 12. Oktober 2021