Die "Goldene Bratwurst"

 Creapolis
Alle vier Tage hat Andrea in diesem Jahr Bratwürste auf dem Coburger Weihnachtsmarkt verkauft. Um ihren Stand in Szene zu setzen, hat sie sich etwas Besonders überlegt.

Ihre Bratwurstbude sollte sich von den anderen Ständen auf dem Coburger Weihnachtsmarkt abheben. Deshalb hat sich Andrea Merz, die seit drei Jahren als Bratwurstverkäuferin arbeitet, etwas einfallen lassen: „Ich habe eine Girlande mit zehn goldenen Bratwürsten an meinem Stand aufgehängt“, sagt sie. Ein weiteres Highlight sind die zwei kleinen Weihnachtsbäume hinter der Scheibe. Sie sind ebenfalls mit goldenen Bratwürsten geschmückt – in einer Nummer kleiner. Die Bratwürste hat Andrea mit dem 3D-Drucker im CREAPOLIS Makerspace gedruckt.

Für den Druck gescannt

Auf die Idee kam die Coburgerin durch Zufall. Eigentlich war sie auf der Suche nach einem Nähkurs. „Eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass es bei CREAPOLIS einen Nähtreff gibt.“ Als Andrea sich dann auf der Homepage von CREAPOLIS über den Kurs informieren wollte, ist sie durch Zufall auf einen Blogbeitrag über Coburger Bratwürste aus dem 3D-Drucker gestoßen. Um die Druckdatei zu erstellen, wurde im Sommer 2022 eine originale Bratwurst, im Brötchen und mit Senf, gescannt. Die Vorlage steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Wer auch eine „Goldene Bratwurst“ drucken möchte, muss im Vorfeld einen Einführungskurs belegen und sich im CREAPOLOIS Makerspace registrieren. Das hat auch Andrea gemacht. Bei der Umsetzung ihres Projekts hat sie unser Techniker Dustyn unterstützt. „Für eine zehn Zentimeter große Bratwurst werden etwa 20 Gramm Filament benötigt“, sagt er. Die Druckdauer hängt von mehreren Faktoren ab. Es kommt darauf an, wie groß die Bratwurst sein soll. Außerdem sind die Druckgeschwindigkeit und die ausgewählte Dichte des Innenlebens entscheidend.

Eine Familientradition

In der Weihnachtszeit war Andrea jeden vierten Tag auf dem Coburger Marktplatz, um Bratwürste zu braten und zu verkaufen. Im übrigen Jahr sind es bis zu sechs Tage pro Monat. „Meine Oma und meine Mama haben das schon gemacht und ich habe dann übernommen – das ist Familientradition“, sagt die Coburgerin. 

Autorin: Cindy Dötschel, 19. Dezember2023

 

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