Gartenmöbel aus dem CREAPOLIS Makerspace

 Creapolis
Unsere Makerin Lisa hat Gartenmöbel in der Holzwerkstatt gebaut. Damit die Möbel möglichst langlebig sind, hat die Schreinermeisterin dabei einiges beachtet.

Mittelhart, offenporig und strapazierfähig – Esche ist gut geeignet für Gartenmöbel, sagt Schreinermeisterin Lisa. Sie hat in der Holzwerkstatt einen Tisch und zwei Bänke für einen Freund gebaut. „Das Holz habe ich bei einem befreundeten Holzhändler gekauft und für den besseren Transport grob zurecht sägen lassen“, sagt sie.

Für den Tisch, der 2,40 Meter lang, 80 Zentimeter breit und 76 Zentimeter hoch ist, hat Lisa sechs Bretter verwendet, die jeweils zwölf Zentimeter breit sind. Für die Sitzflächen der beiden 49 Zentimeter hohen Bänke, die rund 40 Zentimeter breit sind, hat sie jeweils drei Bretter in derselben Dimension benötigt. „Für Outdoor-Möbel würde ich keine Bohlen verwenden, die breiter als zwölf Zentimeter sind – sonst neigen die Bretter zum Schüsseln. Das heißt, dass sie sich durch die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit verziehen, denn Holz ist hygroskopisch, es zieht also Wasser an.“

Bootslack für Witterungsbeständigkeit

Bis es an das Zusammenschrauben der Möbel ging, hatte Lisa noch einiges zu tun: „Ich habe das Holz aufgetrennt, abgerichtet und gehobelt. Danach musste ich alles noch auf das Fertigmaß ablängen und vorbohren“, zählt sie die einzelnen Arbeitsschritte auf. Im Anschluss hat sie die Bretter einmal probeweise zusammen- und dann wieder auseinandergeschraubt. Der Grund: Um die Bretter witterungsbeständig zu machen, wurden diese vor dem finalen Zusammenschrauben in mehreren Schritten lackiert.

Erst hat Lisa das Holz mit einer handelsüblichen Lasur behandelt. Nachdem die Lasur eingezogen war, hat sie das Holz zwischengeschliffen, damit die Fasern sich wieder legen. Denn durch die Lasur stellen sich die Fasern auf.  So wird das Holz glatt. Damit Regen und Frost den Möbeln nichts anhaben können, hat Lisa die Unikate zum Abschluss mit Bootslack lackiert. Weil die Lasur Lasur zunächst immer nur einseitig aufgetragen werden konnte, da sie vor dem Wenden der Bauteile trocknen musste  und die Prozedur somkit mit dem Bootslack wiederholt werden musste, hat das Lackieren insgesamt fünf Tage gedauert.

Konstruktiver Holzschutz

Neben der richtigen Lackierung beeinflusst auch die Konstruktion der Möbel deren Langlebigkeit. Aus diesem Grund hat Lisa auf Holzleim verzichtet und die einzelnen Bretter mit einem Abstand von sieben Millimetern verschraubt, damit auch die Zwischenräume bei Regen gut trocknen können. Zur Verblendung der Schrauben hat sie Querholzdübel verwendet. Diese wurden aus demselben Holz mittels Scheibenbohrer an der Ständerbohrmaschine hergestellt.

Damit das Holz nicht mit einem feuchten Untergrund in Berührung kommt, hat Lisa zum Abschluss an den Füßen der Möbel noch Kunststoffgleiter montiert.

Material: Esche Massivholz , Edelstahl Schrauben , selbsthergestellte Querholzdübel aus Esche

Tools: Tischkreissäge, Abrichte,Dickenhobel, Ständerborhmaschine , Excenter Schleifer, Akkuschrauber, Lackrolle, Lappen 

Autorin: Cindy Dötschel, 25. Juli 2024