Schneller und präziser

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Aus MK 3 wird MK 4. Unser Techniker Dustyn hat in den vergangenen Wochen drei Prusa 3D-Drucker umgebaut.

Auf rund 30 Stunden Arbeitszeit kommt unser Techniker Dustyn, wenn er zusammenzählt, wie lange er gebraucht hat, um die drei Prusa MK 3 3D-Drucker auf das MK 4 Modell upzugraden. Weil er sich im Regelbetrieb um die Anliegen der Maker kümmert und Einführungskurse gibt, haben sich die Arbeitsstunden über knapp zwei Wochen verteilt.

Nach dem Launch des neuen Modells musste er ein halbes Jahr auf den bestellten Bausatz warten, denn erst wurden die vollmontierten, dann die vormontierten und zuletzt die Bausätze ausgeliefert.

Grundgerüst ist geblieben

Im ersten Schritt hat Dustyn den MK 3 komplett auseinandergebaut. „Im Grunde genommen ist vom alten Drucker nur noch der Stahlrahmen und das Aluminiumprofil übrig. Ein paar Teile sollte man dennoch aufbewahren“, sagt er. Alle für das Upgrade notwendigen Bauteile, die nicht aus Stahl oder Aluminium sind, hat Dustyn mit den drei Prusa Minis 3D-gedruckt. Außer den Führungs- und Gewindestangen und dem Druckbett ist quasi alles gedruckt. „Statt PLA wurde PETG verwendet – das Material ist hitzebeständiger. Und der Drucker ist durchaus mit höheren Temperaturen unterwegs.“

Den Drucker selbst upzugraden lohnt sich vor allem finanziell. Der Bausatz kostet etwa ein Drittel weniger als ein vollmontierter Drucker. Bevor es mit dem Bauen losgehen konnte, musste sich Dustyn erst einmal einen Überblick über den Lieferumfang machen. „Die Box kam mit unzähligen Schrauben und Muttern, aber an sich war alles gut strukturiert – wenn man sich konzentriert und technisch affin ist, ist der Umbau auf jeden Fall machbar.“

 

In Etappen aufgebaut

Dustyn hat den Drucker in Etappen wiederaufgebaut. Erst die X-Achse, dann den Extruder. Für den Extrudermotor musste ein kleines Getriebe eingebaut und ausgerichtet werden. Zwischendurch hat er das Druckbett mit Sensorik versehen, dann kam noch die Y-Achse. Auch das Display musste montiert werden. Bevor Dustyn mit dem Zusammenbauen begonnen hat, hat er noch die Aufkleber, wie die Warnhinweise oder den Namen des Druckers, angebracht.

Nach dem Umbau ist der Drucker deutlich schneller und präziser. „Der Drucker kann theoretisch fast schneller drucken als das Filament extrudiert werden kann – es macht also keinen Sinn, den Drucker auf die höchste Geschwindigkeit einzustellen“, sagt Dustyn. Theoretisch würde der Drucker einen Verfahrweg von 50 Zentimeter pro Sekunde schaffen.

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Team-Interview: Christine

Christine kümmert sich als Projektmanagerin um die Campusentwicklung auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Coburg und das Reallabor. Im Interview erzählt sie von ihren ersten Wochen im neuen Job. 

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